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Sultans letzter Weg

Sultans ganzes Leben steht im Zeichen des Gesetzes. 9 Jahre lang ist er mit seinem Partner auf Streife und steht ihn als vollwertiger Kollege in gefährlichen Situationen bei. Über 1.000 Mal gehen sie gemeinsam auf Einsatz: Sultan zieht Drogen aus dem Verkehr, stellt Täter, spürt Vermisste auf und beschützt seine Familie.

 

Über zwei Jahre genießt das geschätzte Polizei-Mitglied seinen Lebensabend bei Officer Shane Stephensons Familie und seine Rente hat sich der treue vierbeinige Polizeioffizier redlich verdient. Doch von einem Tag auf den anderen geht es mit dem 13-jährigen Schäferhund rapide bergab. Er hört auf zu essen und kann nicht mehr aus eigener Kraft auf den Beinen stehen. Seine Familie muss sogar seinen Kopf stützen, damit er trinken kann. Es ist die wohl schwerste Entscheidung, die Officer Stephenson jemals treffen musste – doch um Sultans Leid zu beenden, muss er ihn einschläfern lassen. Sultan ist sogar zu schwach, um seinen letzten Gang selbst zu gehen, sodass ihn Officer Stephenson auf seinem letzten Weg zum Tierarzt trägt. Doch er ist nicht allein. Dutzende von Polizeioffizieren, Feuerwehrmännern und Sanitätsleuten sind angereist, um Sultan sein letztes Geleit zu geben. Jeder Einzelne verabschiedet sich persönlich, streichelt noch ein letztes Mal den völlig schwachen und gebrechlichen Körper. Es ist ein extrem emotionaler Moment, selbst für die gestandenen Männer, für die Mord und Verbrechen alltäglich sind. Aber Sultan war eben einer von ihnen. Ihm gebührt diese letzte Ehre. „Es ist sehr, sehr hart, seinen Hund aufzugeben, aber all diese Unterstützung zu haben, macht es leichter“, sagt Officer Stephenson. „Es ist alles für Sultan. Er war ein unglaublicher Hund.“ Sogar auf ihrer Facebook-Seite ändert die Polizei ihr Titelbild auf ein Foto von Sultan in seinen besten Einsatzjahren. Darunter schreiben sie: „Guter Junge, Sultan. Es war uns eine Ehre, mit dir zu arbeiten. Ruhe in Frieden.“